Prüfungsangst: Zu viel Lob stresst

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Abweichende Selbst- und Fremdeinschätzung verstärkt den Stress.

Prüfungsangst kann im Gehirn zu Blockaden führen und dem Betroffenen schlichtweg die Sprache verschlagen, sie kann in gewissem Ausmaß aber auch leistungsfördernd sein. Dass auch Lob im Unterricht die nervliche Belastung erhöhen kann, hat ein interdisziplinäres Team von Psychologen und Physiologen an der Universität Graz herausgefunden.

Buben überschätzen sich
Aus Studien ist bekannt, dass es bei Buben und Mädchen deutliche Geschlechtsunterschiede gibt, was die realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern anbelangt: Schüler tendieren dazu, ihr Wissen zu überschätzen, während ihre Schulkolleginnen ihr Licht tendenziell unter den Scheffel stellen. "Auch wenn sie bei Tests im Schnitt durchaus keine schlechteren Noten bekommen", schilderte die pädagogische Psychologin und Grazer Projektleiterin Manuela Paechter vom Institut für Psychologie der Universität Graz in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins "Unizeit" der Universität Graz. Die sehr kritische Selbstwahrnehmung verstärke negative Emotionen wie Angst.

Auch die biologische Psychologin Ilona Papousek erforscht seit mehreren Jahren die Rolle der Gefühle beim Lernen. Dabei habe sich u.a. gezeigt, dass gerade weibliche Prüfungskandidaten von der Angst auch anspornt werden können: „Sie bewirkt ein effektiveres Lernverhalten“, so die Forscherin. Junge Männer würden hingegen eher dazu neigen, die Vorbereitung auf die Prüfung hinauszuzögern – eine wenig Erfolg versprechende Strategie.

Viel Lob
Wie weitere Untersuchungen der Grazer Forscher gezeigt haben, kann aber auch zu viel Lob die nervliche Belastung bei den Prüflingen erhöhen und zu schlechten Ergebnissen führen: Klaffen Selbst- und Fremdeinschätzung auseinander, erhöhe das die Anspannung auch noch nach der Prüfung, wie Test, in denen die Herzraten der Prüflinge gemessen wurden, ergaben.

Angemessenes Feedback

"Heute ist es in den Schulen quasi modern, immer und grundsätzlich zu loben", so Paechter. Das Selbstwertgefühl zu stärken sei natürlich wichtig. Das Feedback sollte trotzdem "angemessen" sein, "um den Schülern kein unrealistisches Selbstkonzept nahezulegen, das ihnen später viel Stress verursachen kann."

Hier sei in der Ausbildung der Lehrende noch einiges nachzuholen. Ebenso wichtig sei es, die Schüler zu einer realistischen Selbsteinschätzung hinzuführen. "Damit sollte man schon in der Volksschule beginnen, in dem man die Kinder immer wieder ihre eigenen Leistungen sowie die ihrer Mitschüler beurteilen lässt und sie anregt, darüber zu reflektieren", erklärte Paechter.

1. Angst ins Bett zu gehen

Wenn die Sonne untergeht und die Müdigkeit einsetzt beginnen Clinophobiker zu zittern. Sie haben Angst davor, ins Bett zu gehen.

2. Angst vor Knoblauch

Mit Knoblauch verscheucht man nicht nur Vampire sondern auch Alliumphobiker. Diese Menschen haben keine Angst vor schlechtem Atem, sondern vor der Knolle Knoblauchknolle an sich.

3. Angst vor Haaren

70 bis 100 Haare verliert der Mensch täglich. Jedes davon, egal an welchem Körperteil oder wo auf dem Boden liegend, kann einen Chaetophobiker in Panik versetzen.

4. Angst vor dem Himmel

Ouranophobie: Die Angst vor dem Himmel. Diese Menschen blicken nur nach unten, denn der Horizont versetzt sie in Panik. Nach oben schauen geht gar nicht!

5. Angst  vor dem Kinn

Weniger ist mehr - Geniophobiker fühlen sich mit ihren Mitmenschen wohler, wenn diese ein möglichst unausgeprägtes, kleines Kinn haben.

6. Angst vor der Flöte

Es ist eines der beliebtesten Kinderinstrumente - wer musikalisch talentiert ist, kommt darum nicht herum. Nichtsdestotrotz jagt es vielen Menschen Angst ein: die Flöte. Aulopholiker wollen dieses Musikinstrument nicht sehen und auch nicht darauf spielen.

7. Angst vor langen Wörtern

Feuerwehrrettungshubschraubernotlandeplatzaufseherin - Haben Sie Angst? Dann sind Sie an Hippopotomonstrosesquippedaliophobie erkrankt - der Angst vor langen Wörtern!

8. Angst vor nackten Bäuchen

Sie wabbeln mehrere Sekunden, wenn man sie anstößt oder sie sind hart wie ein Waschbrett - Bäuche sind sehr individuelle Körperteile. Wer aber Angst vor nackten Bäuchen hat, egal in welcher Form, nennt sich Gymnogasterphobist.

9. Angst vor Katzen

Im Unterschied zu anderen Tierängsten wie Arachnophobie (Spinnen) oder Kynophobie (Hunde) soll das bei manchen Menschen auf einen unterdrückten Sexualtrieb hindeuten.

10. Angst vor Freitag

Endlich Freitag! Das Wochenende naht! Nicht für Friggaphobisten - diese Menschen haben Angst vor dem letzten Arbeitstag der Woche.

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erstellt am 14. Oktober 2013, 11:45

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