Polizei schnappt Serien-Räuber

Der 20-Jährige soll mit Komplizen sechs Überfälle begangen haben.

Die Wiener Polizei hat einen mutmaßlichen Serienräuber aus dem Verkehr gezogen. Der 20-jährige Mann steht im Verdacht, neun Überfälle in der Bundeshauptstadt begangen zu haben. Unter anderem soll er sechsmal bei Tankstellen zugeschlagen haben. Bei seinem letzten Coup am Sonntagabend wurde der mit einem Messer bewaffnete Täter geschnappt, berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Nach einem Komplizen wurde am Montagnachmittag noch gesucht.

In der Regel bedrohte der Räuber die Tankstellenbetreiber mit einer Faustfeuerwaffe. Daraufhin flüchtete er mit einem Komplizen, der in einem Fahrzeug in der Nähe wartete. Sonntagabend legten sich die Ermittler - unterstützt vom Sondereinsatzkommando der Cobra - bei mehreren möglichen Tatorten auf die Lauer. Die Ermittler hatten ein Verhaltensmuster des Täters erstellt und hatten Erfolg. Der 20-Jährige kam in die Krottenbachstraße - dieses Mal mit einem Messer bewaffnet -, um eine Tankstelle zu überfallen.

Schreckschüsse stoppen Verdächtigen
Dann ging laut Keiblinger alles recht schnell: Bei der Verfolgung des Verdächtigen wurden sieben Schüsse abgegeben, der 20-Jährige wurde schlussendlich festgenommen. Sein Komplize, der scheinbar mehrere Straßen weiter im Auto wartete, bekam von der Aktion offenbar nichts mit. Als sein Freund jedoch nach dem Überfall nicht mehr auftauchte, suchte er das Weite.

Am Montag wurden laut Keiblinger mehrere Wohnungen durchsucht, um auch den Komplizen festzunehmen. In einer Wohnung wurde Kleidung gefunden, die bei einem Überfall zur Vermummung genutzt wurde. Den Namen des gesuchten Fluchtfahrers gab Keiblinger mit Hasan T. an. Der 20-Jährige gab in den ersten Einvernahmen neun Überfälle zu. Diese Zahl könnte Keiblinger zufolge weiter steigen. Details dazu sollen am Dienstag veröffentlicht werden.

erstellt am 30. September 2013, 13:12