Sechs Jahre nach der Bluttat wurde der Verdächtige in Rumänien geschnappt.
In Handschellen wurde der heute 26-jährige Rumäne von zwei Justizwachebeamten in den Verhandlungssaal 211 geführt: Dem Angeklagten wird ein Mord aus dem Jahr 2007 zur Last gelegt. Der Angeklagte soll sein späteres Opfer, den Koch (58) eines türkischen Cafés, am Wiener Westbahnhof kennengelernt haben und mit ihm in dessen Wohnung gefahren sein. Dort soll er ihn mit 31 Messerstichen getötet haben.
Vor Gericht bekannte sich der 26-Jährige schuldig. Er gab aber an, dass er lediglich die Avancen des 58-Jährigen abwehren wollte.
Laut den Schilderungen des Rumänen habe ihn Küchenchef Celal K. in seiner Wohnung im 15. Bezirk duschen lassen und danach versucht, ihn zu verführen.
»Ich habe keine Kontrolle mehr über mich gehabt«
Als der damals 19-Jährige die Annäherungsversuche zurückgewiesen hat, soll K. in Rage geraten sein, ein Küchenmesser geholt und ihm damit leichte Schnittwunden zugefügt haben.
„Dann hat er mich an den Genitalien berührt. Da habe ich keine Kontrolle mehr gehabt“, so der 26-Jährige: „Erst danach wusste ich, dass etwas Schlimmes passiert ist.“
Wenig später kam der Rumäne mit einem Freund zum Tatort zurück, um die Spuren zu beseitigen. Sein Freund soll Schmuck an sich gerafft haben. Gefasst wurde der Täter erst nach sechs Jahren in Bukarest: Eine in der Wohnung gefundene DNA-Spur auf einer Cola-Dose belastete ihn. Ein Urteil stand aus.
erstellt am 20. Februar 2014, 22:36
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