Jetzt steht Platter unter Druck

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© TZ ÖSTERREICH/ Antonio Lovric

Laut ersten Prognosen wird die ÖVP bei der Wahl schwer abstürzen.

Auf „über 40 Prozent“ legte vor knapp zwei Wochen Wissenschaftsminister und Platter-Befürworter Karlheinz Töchterle (ÖVP) die Wahl-Latte für die Volkspartei. Davon ist sie aber zurzeit meilenweit entfernt: Laut aktuellen Wahl-Prognosen stürzt die ÖVP um bis zu zehn Prozentpunkte ab, kann sich gerade noch über der 30-Prozent-Hürde halten. Das schlechteste Wahl-Ergebnis aller Zeiten steht bevor – eine Katastrophe für Landeschef Günther Platter (ÖVP).

Er steht nun unter Druck, muss reagieren. Und das tut er: Innerhalb weniger Tage kündigte er ein 1,2-Milliarden-Paket für den Gesundheits-Bereich, ein neues Regierungs-Ressort an und schüttete 19 Millionen Euro an Förderungen für die Gemeinden aus. Und das alles, obwohl Platter offiziell noch gar nicht den Wahlkampf eröffnet hat. Erste Aktionen zur Schadensbegrenzung?
 

Wahlkampf.
Doch heuer ist auch die Konkurrenz besonders hart: Mit vorwärts Tirol steigt eine neue bürgerliche Liste in das Wahlrennen. Sie besteht aus ehemaligen Schwarzen und wird auch besonders deswegen bei den Schwarz-Wählern punkten. Ersten Prognosen nach wollen bereits zehn Prozent die neue Liste wählen. Außerdem mischt die Liste Fritz wieder mit: Mit ihrer Anti-ÖVP-Haltung konnte sie bei der letzten Wahl 2008 überzeugen und holte aus dem Stand 18 Prozent der Stimmen. Sie strauchelt derzeit bei Prognosen mit nur etwa sechs Prozent.
 

Kritik.
Doch nicht nur die Konkurrenz plagt den Landeshauptmann, auch harsche Kritik setzt ihm zu: besonders wegen der Haltung im Agar-Streit. Dies löste nicht nur innerparteiliche Konflikte aus, sondern erschwert auch künftige Koalitionen. Und auch zur neuesten Platter-Ankündigung, Arbeit als neues Ressort, hagelt es gerade von Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer deftige Kritik.

(loa) erstellt am 20. März 2013, 17:51

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