Unternehmen muss für Dekontaminierung und Entschädigungen zahlen.
Die Kosten für die Aufräumarbeiten und die Entschädigungen nach der Atomkatastrophe von Fukushima belasten den Kraftwerksbetreiber Tepco weiterhin schwer. Das Unternehmen machte im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März einen Verlust von 685 Mrd. Yen (5,34 Mrd. Euro), wie Tepco am Dienstag mitteilte. Für das laufende Geschäftsjahr wollte das Unternehmen keine Prognose wagen.
Tepco ist seit der Atomkatastrophe ruiniert. Der Konzern muss die Opfer des Reaktorunglücks entschädigen - mehr als 1,5 Millionen Menschen - und das Akw Fukushima abschreiben. Auch die Kosten für die Aufräumarbeiten trägt Tepco. Dazu kommen Kosten für den Betrieb teurer Kohle- und Gaskraftwerke, deren Brennstoff Tepco aus dem Ausland importieren muss.
Alle 17 Reaktoren des Unternehmens - neben den sechs havarierten in Fukushima vier weitere in der Region sowie sieben des Akw Kashiwazaki-Kariwa im Zentrum Japans - stehen still. Seit Juli ist der japanische Staat Mehrheitseigner des Energiekonzerns. Im Geschäftsjahr 2011/2012 hatte Tepco bereits 781 Mrd. Yen Verlust bilanzieren müssen.
Im März 2011 waren fast 19.000 Menschen ums Leben gekommen, als ein schweres Erdbeben und ein anschließender Tsunami die Gegend verwüsteten. Die Naturkatastrophe führte zur Kernschmelze in der Atomanlage in Fukushima, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl 1986. Tepco bezifferte die Kosten für Aufräumarbeiten und Entschädigungen auf insgesamt fast 100 Mrd. Euro.
erstellt am 30. April 2013, 13:31
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